Bild-Dokumentation von der
Restauration meiner DEMM FOX
             
 
Als ich mich entschloß die Restaurierung mit Fotos zu dokumentieren, hatte ich bereits einige Teile von dem Mokick demontiert und auch zerlegt.

Es ist natürlich unschwer zu erkennen, daß das Mokick von Grund auf wieder hergerichtet werden musste. Rost und Gammel an allen Ecken und Kanten.


001 002 003 004
       
005 006 007 008
       
009 010 011 012
       
 
             
 
Anhand der Bilder vom Tank habe ich die Schriftzüge angefertigt bekommen. Die Fotos mit den aufgeklebten Maßbandstücken waren dafür vollkommen ausreichend.

013 014 017 018
       
   
  019 020  
       

Die folgenden Bilder zeigen durch die Tankdeckelöffnung den fast rostfreien Tank, der nach der Aufarbeitung auf das Mokick montiert werden soll.


   
  015 016  
       
 
             
 
Die Gabel war nach einem dusseligen Auffahrunfall vor über 30 Jahren arg verbogen. Auch die Manschetten sind eingerissen und Ersatz ist dafür bisher nirgends zu bekommen.

055 055a 055b 055c
       
 
             
 
Nach dem Ausspeichen der Räder war die Überlegung die originalen Felgen neu verchromen zu lassen oder neue Felgen zu verbauen. Der Hersteller "BERETTA" sowie die Größe ist auf den alten Felgen nach dem Abbürsten mit einer Drahtbürste sowohl auf der vorderen (161) wie auch auf der hinteren Felge (163) noch gut zu erkennen. Nach Recherchen stellt "BERETTA" wohl nur noch Fahrradfelgen her, so daß die Wahl auf neue RADAELLI-Felgen fiel. Das war kostengünstiger als das Verchromen der alten Felgen.

Vorderrad
   
  160 161  
       
Hinterrad
   
  162 163  
       
 
             
 

Vom Original-Tachometer habe ich den ursprünglich verchromten bzw. glänzenden Ring entfernt um ihn aufarbeiten zu können. Letztlich wird der originale Tachometer aber durch einen "neuen" Tacho ersetzt.

Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, welches Instrument ich tatsächlich verwenden werde. Optisch kommt der 120Km/h-Tacho dem Original am nächsten und wird vermutlich auch verwendet werden.


048a 048c 048b 048
       
 
             
 

Es sah schon prächtig aus, als Rahmen, Hinterrad-Schwinge etc. in optisch perfektem Zustand vom Strahlen und Kunststoffbeschichten zurück waren.

Der Rahmen (022) und die Schwinge (023) in hellem Grau (heller als der ursprüngliche Farbton), Hauptständer (024) / Bremspedal (028) in schwarz und die Gabel-Teile (025, 026, 027) sowie Radnaben mit Bremsankerplatten (078 bis 084) in silbern.

Als kleines "Gimmick" habe ich die Streben des vorderen Schutzbleches (029) und die Scheinwerferhalter (030) in Chromoptik kunststoffbeschichten lassen.


021 022 023 024
       
028 025 026 027
       
078 079 080 081
 
082 083 084 
       
 
029 030
       
 
             
 

Die Blechteile nach dem professionellen Lackieren. Ein Farbauftrag mit Sprühdose kommt für solche Teile natürlich gar nicht in Frage.
Der angefertigte Tankschriftzug besteht aus 2 Lagen, die deckungsgleich aufgeklebt werden müssen.


045 044 043 042
       
   
 041 040 
       
 
             
 

Nach dem Verchromen ist nichts mehr von dem vergammelten original italienischen Chrom vergangener Tage zu sehen. Die italienische Verchromung hatte ja nie einen guten Ruf.

Gepäckträger (031) war ursprünglich von einem Hercules-Mokick
Originaler Heckbügel (032)
Standrohre (033)
Auspuffkrümmer (034)
Sturzbügel (035)
Schalthebel (036)
Kickstarterhebel (037)


031 032 033 034
       
035 036 037
       
 
             
 
Der originale Auspufftopf (061, 060, 062) unterscheidet sich von dem "Nachbau" (059, 058, 063a) nur durch die eingestanzte Bezeichnung und die Befestigungslasche.

Drei verschiedene Schalldämpfereinsätze (064) mit unterschiedlichen Abmessungen, die bei genauerer Betrachtung den Namen eigentlich nicht verdienen, stehen zur Auswahl.
Vielleicht werden die Teile auch nicht Schalldämpfer genannt, sondern schlicht Auspuffenstücke .....
Das verchromte Teil (069) war bei der DEMM Fox werksseitig montiert.


061 060 062
       
059 058 063a
       
064 065 067 069
       
 
             
 
Die fertig eingespeichten Räder mit neuen Chromfelgen und Edelstahlspeichen. Das Einspeichen der Räder war nicht so schwierig wie anfangs befürchtet. Im Internet gibt es auch gute Anleitungen, die man als Hilfestellung bei der Arbeit verwenden kann. Nur das Spannen und Zentrieren der Räder habe ich einer alteingesessenen Zweiradwerkstatt überlassen, die diese Arbeit perfekt ausgeführt hat.
Neue Bremsbacken (153 & 154) sind auch notwendig, nicht nur wegen des Verschleißes, sondern auch wegen des Alters der alten Bremsbacken.

102 103 104 105
153 154
       

Die Radlager sind bei diesen Rädern nicht direkt in der Nabe montiert, sondern sitzen in separaten "Gehäusen" unter einer Abdeckscheibe. Die im Original offen ausgeführten Radlager habe ich durch geschlossene Versionen (2Z bzw. ZZ) ersetzt.

oben im Bild sind die neuen Radlager
darunter die Radlagergehäuse
    von links nach rechts: 2x leeres Gehäuse - mit neuem Radlager - mit montierter Abdeckscheibe
dritte Reihe im Bild zeigt die Abdeckscheiben der Radlager
unten im Bild die ausgepressten alten und auch defekten Radlager


     
  071   
       
 
             
 
Nach über 30 Jahren ist die Bereifung nicht mehr verwendbar, und neue Reifen und Schläuche mussten her. Das Mokick hatte noch nie neue Reifen bekommen, und stand so all die Jahre auf der Erstausstattung.
Die 107er-Bilder zeigen das Profil und die Bezeichnung des Hinterreifens
Die 108er-Bilder zeigen das Profil und die Bezeichnung des Vorderreifens

107 107a 107b
       
108 108a 108b
       

Auf den folgenden Bilder sind die neuen Schläuche und Reifen zu sehen. Die Bilder sollen nur die von mir gewählte Bereifung zeigen. Es wird zwar nicht viele Leute interessieren, aber die Bilder sind halt da.


Gummis für das Vorderrad
     
  141   
       
145 146 147 148
       
Gummis für das Hinterrad
     
  139   
142 143 144
       
 
             
 
Nachdem die obere Gabelbrücke mit der Lenkerklemme poliert war, konnte die Gabel endlich zusammengebaut werden.

Die von Hand polierte Gabelbrücke (047) ist passabel, aber im Vergleich zu einer professionellen Politur (126a) eher sehr schlecht.
Weitere Vergleiche zwischen nicht poliert und einer professionellen Politur - 120 / 120a und 121 / 121a.


047 126a
     
120 120a 121 121a
       

Wenn die kunststoffbeschichteten Teile der Gabel mit den frisch verchromten Standrohren und der polierten oberen Gabelbrücke zusammengebaut sind, sieht die fertige Gabel (052) fast wie neu aus.

Zum Abschluß bekommt die Gabel statt der alten Steuerkopfmutter (106a) eine polierte Neuanfertigung aus Edelstahl (106b).


026 027 033
 
   
  052  
       
106a 106b
 
             
 
Der völlig verschlissenen Tachoantrieb von HURET war nicht weiter verwendbar. Einen neuen Tachoantrieb in der passenden Übersetzung konnte ich von Marke VDO / TRANSVAL bekommen. Lediglich die Bohrung für die Radachse musste von 11mm auf 12mm vergrößert werden. Der Einfachheit halber habe ich auch das abgewinkelte Antriebs-"Ärmchen" und den Schmiernippel von dem HURET-Tachoantrieb übernommen.

109 111 113
       
110 112 114
       
Dann wieder zusammengebaut und fertig ist der neue Tachoantrieb
   
  115 116  
       
 
             
 
Ein paar neue Gummi-Teile müssen natürlich auch her. Neue Gummis für die Fahrerfußrasten und das Bremspedal gehören genauso dazu wie neue Griffgummis (051). Nicht zu vergessen natürlich die neuen Soziusfußrasten (152c). Zum Vergleich die alten (152) und neuen Gummis (152b) für die Fahrerfußrasten und für das Bremspedal (159 & 159a).

152 152b 159 159a
       
051  152c
 
             
 
Kupplungs- und Bremshebel sind aus Aluminium und mussten vor dem Polieren von Hand wegen der Korrosionsspuren gründlich mit Sandpapier in immer feiner werdender Körnung abgeschliffen werden. Die Halter der Hebel und auch das Aluminiumgehäuse des Gasdrehgriffs wurden ebenfalls mit Sandpapier abgeschliffen aber anschließend in schwarzmatt lackiert.

   
  046 049  
       
 
             
 
Wo nun so viele Teile fertig sind, kann man ja auch mit dem Zusammenbau des Mokicks anfangen. Steuerkopflagerschalen, Hauptständer, Schwinge, neue Stoßdämpfer und die Soziusfußrasten (050 & 053) montieren. Das neue Lenkerschloß konnte jetzt auch eingesetzt und dann zum Test vorübergehend die Gabel eingebaut werden.
Auch das hintere Schutzblech kann jetzt zurück an seinen Platz. Zur Ansicht mal den neuverchromten originalen Heckbügel (073) montiert und damit man es besser anschauen kann die Ersatz-Sitzbank darauf (075). Die musste her, weil mir vor langer, langer Zeit mal ein "netter" Zeitgenosse eine brennende Kippe auf die Sitzbank gelegt hatte. Sicherlich ist auch ein Gang zum Sattler für einen neuen Sitzbankbezug denkbar, aber meine Ersatz-Sitzbank habe ich sehr günstig erstehen können.
Sitzbank und Heckbügel abgebaut und nun wieder erst einmal nur zur Ansicht den ebenfalls neuverchromten Gepäckträger montiert (076 & 077). Mit dem Gepäckträger sieht es nicht nur besser aus, es ist auch zweckmäßiger, wenngleich auf dem Mokick eigentlich nie wieder etwas transportiert werden soll.

050 053 056 073
       
072 075 076 077
       

 Zwischenzeitlich habe ich die Reifen aufgezogen, die Gabel wieder angebaut und Räder eingesetzt (149 & 150). So langsam sieht das alles wieder wie ein Mokick aus. Nun stand die Bremsbetätigung des Hinterrads an.

Das alte Bremsgestänge für die Hinterradbremse (038) war ab Werk eine verchromte 6mm-Stange, ein Ende mit Gewinde und das andere Ende 90° abgewinkelt zum Einhängen in das Bremspedal. Funktional aber nicht mehr schön anzuschauen. Wir kennen das ja schon; 30 Jahre alt, ital. Chrom ... etwas Neues muß her.
Meine Lösung ist eine passend lange 6mm Edelstahlstange (039) mit Gewinde an beiden Enden und zum Verbinden mit dem Bremspedal ein Edelstahl Gabelkopf (157). Fertig montiert ist es auf Bild 158 zu sehen.
Auf dem Foto (158) stach mir dann die "häßliche" Schwingenachse (158a) ins Auge.
Auf dem späteren Bild (185) sieht man zwar nicht die neue Edelstahl-Achse (158b) aber die polierten Hutmuttern auf beiden Seiten.

149 150
       
038 039 156 157
       
158 158a 158b 185
       
 
             
 

Um eine einigermaßen zeitgemäße Elektrik an dem Mokick zu realisieren habe ich einen Spannungsregler gekauft und zwischen Rahmen und hinterem Schutzblech (164 & 165)  montiert.
Der von mir für meine DEMM Fox erstellte Schaltplan ist deutlich aufwändiger als die werksseitige Verdrahtung.
Scheinwerfer und Rücklicht müssen natürlich montiert sein um die Leitungen für den neuen Kabelbaum verlegen zu können. Bis auf eine Batterie und den Schalter am Lenker sind nun alle Leitungen verlegt (166 bis 176).
Der Lichtschalter und die neue Hupe sind jetzt auch angeschlossen und funktionsbereit (177 bis 181). Der Kabelbaum am Lenker (180) ist durch die zusätzlichen Leitungen dicker als im Original und schaut eigentlich nicht so schön aus. Eine schöne aber aufwändige Alternative wäre es, die Kabel durch den Lenker zu ziehen.

Der Batteriekasten hat einen guten Platz auf den Rahmendreieck zwischen vorderer Sitzbankbefestigung und Spannungsregler (182 & 183).

Als vorerst letzte Handlung an der Elektrik, so denke ich, war das Befestigen und Anschließen des Batteriekasten (184). Der Batteriekasten, mit 8 x 1,2V AA-Akkus bestückt (187), ist auf dem Rahmendreieck mit sehr stark selbstklebendem Klettband befestigt und wird nahezu vollständig von der Sitzbank verdeckt werden.


164 165 166 167
168 169 170 171
172 173 175 176
177 178 180 181
182 183 184 187
       
 
             
 
Nach langer Zeit sind die Schriftzüge endlich auf dem Tank. Die Schriftzüge sind sozusagen jeweils zweiteilig (041). Der schwarze, größere Teil wird zuerst aufgebracht und wird zum schwarzen Rahmen (289b), sobald der kleinere, weiße Teil mittig darüber geklebt ist (289 und 290). 

041 045 289 290
       
   
  289b  
  (Ausschnittvergrößerung)  
       
 
             
 
Da der Tank jetzt beschriftet ist stand nichts mehr im Weg diesen zu montieren. Mit der Sitzbank und der Werkzeugbox ist das Mokick schon recht ansehnlich. Auf den Bildern 295 bis 297 fehlen unter anderem die Aufkleber mit dem DEMM-Logo (298) auf der Werkzeugbox. Das Anbringen dieser Aufkleber steht als eine der nächsten Arbeiten an, da das richtige Ausrichten der Aufkleber nur möglich ist wenn die Werkzeugbox montiert ist und das Mokick auf den Rädern steht.
Die neuen DEMM-Logo-Aufkleber haben eine klare Folie mit ausschließlich schwarzem Aufdruck. Der werkseitig angebrachte Aufkleber war nicht nur etwas kleiner, sondern er hatte unter anderem, ähnlich dem Tankschriftzug, einen weißen Anteil im Aufdruck (289b & 298c).

295 296 297
       
298 298b 298c
    (Ausschnittvergrößerung)
       
 
           
 
Das Aufkleben der DEMM-Logos war nicht schwierig und schnell erledigt.
Bis auf den Motor ist mein Mokick nahezu fertig (300 & 302), aber hier und da werde ich gewiß noch an Kleinigkeiten etwas nachbessern.

299 299b 303
  (Ausschnittvergrößerung)   
       
   
  300 302  
       
 
             
 
Die Hochzeit (304 bis 306 & 308) (Motor kommt ins Fahrzeug) hat endlich stattgefunden. Der polierte Kupplungsdeckel (127a) sowie der neu verchromte Kickstarter (037) sind bereits angebaut und das Getriebeöl eingefüllt. Das vormals schwarze Kettenrad ist jetzt von der Farbe befreit (307), da mir das schwarze Kettenrad auf dem Mokick einfach nicht gefiel.

304 127a 037 305
       
 
308 306 307  
       
 
             
 
Als nächstes stand an, die Auspuffanlage (034 & 060), Sturzbügel (035) und die vormontierten Fahrerfußrasten (309) anzubringen. Mit der Montage der Antriebskette und dem Kettenschutz (042) war alles soweit angebaut, daß die Schaltkulisse und der linke Motordeckel (130b) zur Abdeckung von Zünd-/Lichtmaschine und Schaltkulisse montiert werden konnten. Der frisch verchromte Schalthebel (036) vervollständigt das Mokick.

034 060 035 309
       
 
042 130b 036  
       
 
             
 

Es ist soweit:

Mein Mokick, DEMM FOX ist nach rund 18 Monaten und einem netten vierstelligen Betrag endlich fertig. Es fehlt noch das 2-Takt-Gemisch im Tank und der erste Start des Motors nach 30 Jahren.

310 311 312 313
       
314 315 316 317
       
     
318      
       
 
             
 
Das wohl letzte Bild der Restauration zeigt meine Frau gutgelaunt auf der fertiggestellten DEMM Fox, schließlich habe ich jetzt wieder viel mehr Zeit für sie .....

   
  321  
       
 

14.12.2023